Die Backstube

Brot fand sich sowohl auf den Tafeln der Reichen und Gutgestellten als auch im bäuerlichen Haushalt. Insbesondere bei der einfachen Landbevölkerung zählte Brot neben Getreidebrei und Hülsenfrüchten als Grundnahrungsmittel. Die Wichtigkeit des Brotes für die damaligen Mahlzeiten spiegelt sich noch heute in Worten wie Abendbrot oder Brotzeit wieder, und sogar der englische Adelstitel "Lord" stammt ab von "hlavord" und bezeichnete ursprünglich den, der die Brotlaibe verwahrt.

Brot wurde vorwiegend aus Roggen- oder Weizenvollkornmehl gebacken, je nach Anbauregion: im Norden eher Roggen und im Süden eher Weizen. Geschmacksvariationen entstanden hauptsächlich durch die Zugabe verschiedener Kräuter zum Teig.

Im bäuerlichen Haushalt wurde der Teig zuhause vorbereitet und dann im öffentlichen Backofen gebacken. Solche öffentlichen Backöfen oder auch Backhäuser findet man sogar heute noch vereinzelt in Süddeutschland, wo einmal in der Woche Backtag ist. Weitere Backmöglichkeiten für die einfache Bevölkerung stellten auch der Tontopf oder das Backen in der heißen Asche dar.

 

Der Jugendtreff Hudekamp betreut dieses Kinder-Hanse-Haus.