Die Backsteinwerkstatt

Nach dem Niedergang des römischen Reiches gab es in Deutschland jahrhundertelang keine Ziegler und Ziegelsteine mehr. Erst in klösterlichen Ziegeleienwurde die Ziegelmacherei neu belebt.

st marien kirche

Der Mangel an gewachsenem Stein in der   gesamtennorddeutschen Tiefebene führte dazu, dass hier länger an der traditionellen Holzbauweise festgehalten wurde. Etwa zeitgleich mit der Ostkolonisation breitete sich die Kunst des Ziegelformens und -brennens aus, wofür genügend Rohmaterial in Form von Lehm und Schlick zur Verfügung stand. Es entwickelte sich ein eigenständiger norddeutscher Backsteinbau-Stil, der sich im Bereich der Hanse und des Deutschen Ordens, also bis nach Skandinavien, Polen und dem Baltikum verbreitete. Ein Beispiel für den traditionellen Backsteinbau in Norddeutschland ist die Marienkirche in Lübeck.

Bemerkenswert ist, dass die ma. Baumeister die Verwendung von Backsteinen im Fundament- und Sockelbereich vermieden haben.
Weiß verputzte Blendnischen und Fensterleibungen kontrastierten zum warmen Grundton der Mauern. Gelegentlich wurden bunt glasierte Backsteine (vor allem schwarze, dunkelgrüne, braune, gelbe) zur farblichen Bereicherung verwendet.

 

Aktivitätsvorschlag:

  • In der Backsteinwerkstatt können die Kinder Backsteine unterschiedlichsten Formen herstellen und verzieheren.